TikTok-Creator Kelley Heyer, die den viralen "Apple Dance" zum Hit von Charli XCX choreografiert hat, hat eine Klage gegen Roblox eingereicht, weil das Unternehmen ihren charakteristischen Tanzmove angeblich unerlaubt genutzt und monetarisiert hat.
Für diejenigen, die das virale Phänomen nicht kennen: Heyers "Apple Dance" wurde zum Social-Media-Hit, nachdem sie ihn auf TikTok zu Charli XCX‘s Song "Apple" aufführte. Der Tanz erlangte Mainstream-Bekanntheit und wurde sogar bei Live-Auftritten von Charli XCX gezeigt.
Die Klage resultiert aus der Aufnahme des Tanzes in ein spezielles Charli XCX-Kollaborations-Event innerhalb des beliebten Roblox-Spiels "Dress to Impress". Laut von Polygon eingesehenen Gerichtsunterlagen, die letzte Woche in Kalifornien eingereicht wurden, behauptet Heyer, Roblox habe sie zunächst wegen einer Lizenzierung des Tanzes kontaktiert, ihn aber ohne abgeschlossene Vereinbarung kommerziell verbreitet.
Heyer gibt an, ihren Tanz bereits erfolgreich über formelle Verträge an große Plattformen wie Fortnite und Netflix lizenziert zu haben, während die Verhandlungen mit Roblox vor Abschluss der Bedingungen ins Stocken gerieten. Dennoch habe Roblox den "Apple Dance"-Emote ohne ihre Genehmigung während des Events zum Kauf angeboten.
Den Gerichtsunterlagen zufolge verkaufte Roblox etwa 60.000 Exemplare des Emotes und erzielte damit schätzungsweise 123.000 US-Dollar Umsatz. Heyers Anwälte argumentieren, dass der Tanz – obwohl er in einem Charli XCX-thematisierten Event auftauchte – eigenes geistiges Eigentum sei, das weder mit dem Song noch mit der Künstlerin in Verbindung stehe.
Die Klage fordert Entschädigung für mutmaßliche Urheberrechtsverletzungen und behauptet, Roblox habe unrechtmäßig von Heyers Kreation profitiert und dabei ihren Markenruf beschädigt. Die Forderungen umfassen alle Gewinne aus den Emote-Verkäufen, zusätzliche Schadensersatzleistungen sowie die Übernahme der Anwaltskosten.
Update 15:15 Uhr PT: Heyers Anwältin Miki Anzai gab folgende Erklärung ab: "Roblox nutzte Kelleys geistiges Eigentum ohne abgeschlossene Verträge. Als unabhängige Creatorin verdient Kelley eine faire Vergütung für ihre Arbeit. Nachdem alle anderen Optionen ausgeschöpft waren, sahen wir uns gezwungen, diese Klage einzureichen. Wir bleiben jedoch offen für eine gütliche Einigung."